Diskurs-Arena

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In der „Diskurs-Arena“ erhalten Lehramtsstudierende die Gelegenheit, in einer interdisziplinär angelegten Veranstaltung auf die Aufgaben innerhalb des Konzepts von Bildung für nachhaltige Entwicklung vorbereitet zu werden. Eine eingehende und zugleich kritische Beschäftigung mit den ökologischen, sozialen und ökonomischen Herausforderungen unserer Zeit, den Voraussetzungen für einen neugestalteten Gesellschaftsvertrag im Sinne einer „Großen Transformation“ (vgl. WBGU 2011) und den eng damit verbundenen ethischen Fragestellungen war dabei zentral. Dies beinhaltet eine intensive Selbstreflexion bezüglich der eigenen Lebensstile und die darin alltagsnah zum Ausdruck gebrachten zugleich persönlichen und kollektiv vermittelten Wertvorstellungen bzw. die Kompetenz, SchülerInnen zu einer solchen Reflexion anzuleiten. Wichtig zu erwähnen ist, dass das Seminar zwar den Kern des Gesamtprojekts „Diskurs-Arena“ darstellt. Darüber hinaus wird es aber noch zusätzliche Veranstaltungen etc. geben.

Der Begriff „Diskurs-Arena“

Der Titel „Diskurs-Arena“ wurde gewählt, weil die Veranstaltung Raum geben soll für fächerübergreifende, vielseitige und auch streitbare Themen, die die Gesellschaft vor große Herausforderungen stellen. Man kann davon ausgehen, dass die Diskussionen dazu nicht unbedingt zu einem einheitlichen und eindeutigen „Ergebnis“ führen werden, sondern dass Positionen verteidigt und Kompromisse errungen oder erkämpft werden. Insofern steht „Arena“ für eine Art Kolosseum (oder Amphitheater ganz allgemein), in dem Argumente und Wertvorstellungen „aufeinanderprallen“. Der Begriff hat also etwas Kämpferisches, mit dem Wort „Diskurs“ wird aber durchaus auch ein demokratisches Element betont, das auf Miteinander, Interaktion und Gespräch abzielt.

Ausgangspunkt für das Projekt

Sei es die UN-Klimakonferenz in Paris oder die päpstliche Enzyklika Laudato si‘, die ökologischen Fragen unserer Zeit rücken als grundlegende Herausforderung für einen ethisch-kulturellen und gesellschaftlichen Wandel zunehmend in den Blick der Öffentlichkeit. In der interdisziplinären Debatte wird die ökosoziale Herausforderung als „Große Transformation“ charakterisiert. Deren Ziel ist ein neu ausgehandelter Gesellschaftsvertrag im Sinne grundlegender Transformationen der sozioökonomischen und kulturellen Leitwerte sowie der globalen Kooperationsbedingungen. Selbstreflexion und Distanz zu gegenwärtigen Mustern der Lebens- und Wirtschaftsformen sind dafür Grundfähigkeiten mündiger BürgerInnen und müssen deswegen ein wichtiger Bestandteil im Repertoire jeder Bildungseinrichtung sein. Unter welchen Bedingungen Natur-, Selbst- und Gesellschaftsvorstellungen einen Wandel im Sinne der Großen Transformation anregen können, gilt es zu klären.

Ansprechpartner:innen

Prof. Dr. Markus Vogt
Prof. Dr. Sabine Anselm
Dr. Christian Hoiß

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